Samsung „The Space“ 32-Zoll-Monitor Test

Laptops, Tablets und inzwischen auch Smartphones nehmen im Arbeitsalltag von Digital-Natives einen immer höheren Stellenwert ein. Einige Anwendungsszenarien benötigen um wirklich produktiv zu sein aber immer noch große Bildschirme, für die Samsung mit dem „The-Space“ Monitoren ein neues platzsparendes Konzept vorgestellt hat. Angeboten werden zwei Modelle mit 27-Zoll-Diagonale und WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) sowie 32-Zoll-Diagonale und 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel). Unser Testbericht bezieht sich auf die größere Version des Monitors.
- Full 4K Monitor, 32 Zoll, 3840 x 2160 Pixel
Vorteile Samsung „The Space“
Nachteile Samsung „The Space“
Samsung „The Space“ – Ersteindruck und Design

Auf den ersten Blick fällt beim Samsung The Space vor allem die Monitorhalterung auf, die statt eines großen Ständers lediglich aus einer Klemme besteht, die an einer maximal 90 mm dicken Schreibtischplatte festgeschraubt werden kann. Im Vergleich zu anderen Monitoren bleibt so deutlich mehr Platz auf dem Schreibtisch frei, ohne dass dabei auf Stabilität verzichtet werden muss.

Der südkoreanisch Konzern Samsung ist mit weltweit 489.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 230 Milliarden Euro das mit Abstand wichtigste Unternehmens des Landes. Besonders im Bereich Smartphones, SSDs und Arbeitsspeicher sowie Monitoren und Fernsehern gilt der Hersteller als weltweit führend. Gegründet wurde Samsung bereits 1938 als Lebensmittelgeschäft.
Auch die Kabelführung ist beim The Space Monitor von Samsung elegant gelöst, da ein Kabelkanal von den Anschlüssen im Monitor bis unter den Tisch zum Ende der Halterung verläuft. Herumhängende Kabel die Unordnung entstehen lassen gehören somit der Vergangenheit an. Im Lieferumfang enthalten ist außerdem ein Kombikabel, das sowohl die HDMI-Verbindung zwischen dem Monitor und dem Computer herstellt als auch die Stromversorgung mit dem externen Netzteil ermöglicht.
Abgerundet wird das minimalistische Design des Monitors durch die sehr schmalen Displayränder, die eine Screen-to-Body-Ration auf dem Niveau der Dell XPS Notebookreihe ermöglichen. Aufgrund des sehr schmalen Displayrands verfügt der Monitor weder über eine integrierte Kamera noch über einen Audio- oder USB-Anschluss. Die Bedienung über das On-Screen-Menü erfolgt über eine einzelne Taste auf der Rückseite, die wie ein Joystick aufgebaut ist.
Samsung „The Space“ – Ergonomie und Anpassbarkeit an den Nutzer

Spätestens bei der Einstellung der richtigen Position fällt auf, dass die innovative Halterung des Samsung Monitors Fluch und Segen zugleich ist. Aufgrund der platzsparenden Halterung fehlen dem Monitor Einstellungsmöglichkeiten wie die Pivot-Funktion, also eine 90° Drehung zur Nutzung im Hochformat, sowie die Swivel-Funktion, also die Drehung um die eigene Achse.
Auch die Höhe des Monitors kann nur verstellt werden, in dem über den zentralen Scharnier an der Halterung der gesamte Monitor weiter zum Nutzer geklappt wird. Das Bild lässt sich so zwar bis unmittelbar auf die Tischplatte absenken, dabei nimmt der Monitor aber mehr Platz ein als ein Monitor mit einem gewöhnlichen Standfuß, der eine Höhenverstellung ermöglicht, was den Konzept der Samsung Designer widerspricht.
Außerdem rutscht das HDMI-/Netzteilkabel durch die Höhenvorstellung häufig aus der Haltekerbe im Arm des Monitors und muss dann anschließend vor dem Zurückklappen an die Wand wieder fixiert werden.
Technische Details und Bildqualität des Samsung „The Space“

Die von uns getestete 32-Zoll-Version des Samsung „The Space“ verfügt über ein VA-Panel, das zwar über eine hohe 4K-Auflösung verfügt aber ansonsten technisch eher im Mittelmaß einzuordnen ist. Besonders die geringe Helligkeit von 250 cd/m² sorgt bei Arbeitsplätzen mit Sonneneinstrahlung oder ungünstigen Licht trotz der Entspiegelung schnell für ein schlecht abzulesendes Bild. Außerdem liegt die Bildwiederholfrequenz bei maximal 60 Hz, was zwar für Büroarbeiten ausreicht, bei schnellen Spielen und Actionfilmen aber für Schlieren sorgen kann. Passionierte Gamer sollten sich also besser nach einem anderen Monitor umschauen.
Positiv anzumerken ist, dass der „The Space“ Monitor, dessen Ausstattung sich eindeutig an professionelle Anwender richtet, über einen Blaulichtfilter verfügt, der ähnlich wie die kostenlose Software f.lux einen Teil des Lichts dimmt, um eine augenschonende Nutzung des Monitors zu ermöglichen. Unterstützt wird das durch die flimmerfreie LED-Beleuchtung, die auch im Praxistest hält was der Name verspricht.
Damit auch Hobbyfotografen zum Zuge kommen, deckt der Samsung „The Space“ den sRGB-Farbraum vollständig ab. Lediglich beim Adobe-RGB-Farbraum gibt es leichte Schwächen. Insgesamt wirkt das Bild des Monitors für ein Gerät der mittleren Preisklasse aber sehr gut.
Leider muss der Samsung Monitor auch den Anschlüssen Punktabzüge hinnehmen, da aufgrund der ungewöhnliche Position lediglich ein HDMI 2.0b-Anschluss und ein Mini-Displayport-1.2 verbaut wurden. Bei dem dritten auf dem Bild sichtbaren Anschluss handelt es sich lediglich um eine Diagnosemöglichkeit für Samsung Techniker, an dem keine USB-Geräte angeschlossen werden können. Außerdem ist im Lieferumfang kein passendes Mini-Displayportkabel enthalten. Der Picture-in-Picture-Mode, der es ermöglicht zwei Bildquellen parallel darzustellen, ist also nur nutzbar, wenn ein separates Kabel dazu gekauft wird.

Samsung Magic Bright, eine Technologie die Samsung erstmalig mit dem Syncmaster 765MB auf den Markt gebracht hat, ist ebenfalls vorhanden. Je nach Wunsch des Nutzer passt Magic Bright automatisch die Helligkeit des Monitors an die genutzte Anwendung an. Zur Verfügung stehen neben dem Standardmodus weitere Modi für Filme und Spiele sowie die Möglichkeit eigene Profile anzulegen.
„The Space“ Modelle für Gamer



Die kleinere 27-Zoll-Version des Monitors, die von MultiMedia.de nicht persönlich getestet wurde, verfügt ebenfalls über ein VA-Panel, das sich neben der deutlich geringeren Auflösung noch durch die Bildwiederholfrequenz von 144 Hz unterscheidet. Der Monitor liegt damit zwar nicht auf dem Niveau erstklassiger Gaming-Monitore, die üblicherweise bei 27-Zoll 240 Hz bieten, sollte aber für Gelegenheitsspieler ausreichend schnell sein.
Außerdem hat Samsung während des Gamescom 2019 in Köln noch eine Gaming-Version des „The Space“ mit 32-Zoll-Bildschirmdiagonale vorgestellt, der mit WQHD-Auflösung, 144 Hz Bildwiederholfrequenz und AMD Freesync Gamer begeistern soll. Das Erscheinungsdatum und der Preis dieses Modells sind noch nicht bekannt.
„The Space“ Fazit und Kaufempfehlung
- Full 4K Monitor, 32 Zoll, 3840 x 2160 Pixel
Das bisher einzigartige Konzept des Samsung „The Space“ ist zwar auf den ersten Blick aufgrund der Platzersparnis sehr interessant, führt aber zu einigen Nachteilen wie der fehlenden Höhenvorstellung, die Nutzer vor dem Kauf berücksichtigen sollten.
Überzeugen kann hingegen das brillante Bild und die hohe Auflösung, die auch lange Büroarbeiten ermüdungsfrei ermöglichen. Lediglich Gamer und professionelle Fotografen sollten aufgrund der niedrigen Bildwiederholfrequenz beziehungsweise aufgrund der nicht vollständigen Abdeckung des Adobe-Farbraums besser zu einem anderen Monitor greifen.
Alle Nutzer, die mit den gegebenen Nachteilen gut leben können und denen besonders das Design des Monitors wichtig ist, werden in dieser Preisklasse wohl keine besser Alternative finden.
Keine Kommentare vorhanden