Rode PodMic Test

Podcast sind in aller Munde und der anhaltende Hype macht nicht den Eindruck, als ob er abflachen wollen würde. Diese Meinung scheint auch der bekannte Mikrofonhersteller RØDE zu teilen, der bereits mit dem RodeCaster Pro in den Podcast-Markt vorgedrungen ist.
Nun folgt mit dem passenden Mikrofon – dem RØDE PodMic – das nächste „podcast-taugliche“ Produkt des Unternehmens. Das bislang fehlende Bindeglied zum Rodecaster Pro ist ein Sprechermikro mit integriertem Popschutz, das als Allrounder daherkommt. Was das PodMic so alles kann, erläutert dieser Testbericht.
- Broadcast-Qualität dynamic Kapseln Optimised for speech Anwendungen Internal Pop Filter to minimise plosives Robust, all metal construction designed for use with RØDECasterTM Pro Podcast Production Studio

- Beim PodMic handelt es sich um ein dynamisches Mikrofon, das mit einer Nierencharakteristik daherkommt und speziell für Podcasts hergestellt wurde.
- Das Mikrofon ist mit hochwertigem Metall verbaut und ist sehr robust. Dadurch ist das Gerät mit 937 Gramm allerdings etwas schwerer als andere Mikros.
- Das PodMic wurde perfekt auf das Rodecaster Pro abgestimmt und soll das Bindeglied zur Podcast-Konsole darstellen.
- Neben authentischem und natürlichem Sound macht das Mikro mit einem eingebautem Popschutz auf sich aufmerksam, der unliebsame Töne gekonnt dämpft.
Rode PodMic – DAS Mikro für die Stimme

Beim PodMic von Rode handelt es sich um ein dynamisches Mikrofon, das als Richtercharakteristik die Nierencharakteristik aufweist. Damit eignet sich das Mikro speziell für Sprecher, Podcaster, Moderatoren und Sänger.
Prinzipiell kann jedes Audioformat, das sich auf die menschliche Stimme stützt, mit dem PodMic produziert werden. Aufgrund des Frequenzverlaufs kann das Mikro aber auch als Notnagel für andere Dinge wie einen Gitarrenverstärker genutzt werden.

Die Richtcharakteristik beschreibt die Winkelabhängigkeit der Stärke empfangener oder gesendeter Wellen. In den meisten Fällen bezieht sich diese auf die Empfindlichkeit oder die Intensität in eine Hauptrichtung. Im Anwendungsbereich der Mikrofone gibt es die Charakteristiken Kugel, Acht, Keule, Niere, Breite Niere, Superniere und Hyperniere.
Rode PodMic – Ausstattung und Verarbeitung

Das PodMic macht auf den ersten Blick einen massiven und stabilen Eindruck. Und tatsächlich, sowohl das Mikrofon als auch die drehbare Halterung bestehen aus sehr stabilem Metall. Diese robuste Verarbeitung wirkt sich merkbar auf das Gewicht aus, dafür hält dieses Mikro-Schlachtschiff aber ungeahnten Widrigkeiten wie einem Sturz problemlos stand.
Vorteile Rode PodMic
Nachteile Rode PodMic
Rode PodMic – Flexibler Halt

Das PodMic verdankt seinen Halt einem Schwenkarm, der fixierbar ist. Dadurch kann das Mikrofon selbst sowohl als Stand- als auch Galgenstativ zum Einsatz kommen. Die dynamische Kapsel der Tauchspule ist via Shock Mount (Mikrofonspinne) befestigt und hält damit leichten Stößen stand.

Die sogenannte Mikrofonspinne ist ein eigens kreiertes Konstrukt, in dem Mikrofone frei schwingen können und nicht in direktem Kontakt mit dem Mikrostativ stehen.
Nicht selten kommt es während der Aufnahme von Audioformaten zu einer ungewollten Kollision mit dem Mikrofon. Oftmals haben hastige und unüberlegte Bewegungen Schuld daran.
Die Mikrofonspinne federt diesen Zusammenstoß – bis zu einem gewissen Grad – ab. Ein zu heftiger Aufprall spiegelt sich in der Aufnahme jedoch mit einem unschönen Geräusch wider.
Rode PodMic – Verarbeitung ohne Mängel
Das PodMic weist eine tadellose Verarbeitung auf. Gehäuse und Halterung sind ohne jegliche Defizite mattschwarz lackiert. Der verbaute Schwenkarm fußt auf einem Scharnier, das sich angenehm und ohne Widerstand bewegen lässt. Zudem ist es gut arretierbar und zwischen Gehäuse und Korb ließ sich keine Spaltmaße nachweisen. Der geflochtene Korb ist sauber in Form eingearbeitet und festigt ein wertiges Gesamtbild.
Rode PodMic – ein wahres Schwergewicht
Wie bereits erwähnt ist das PodMic mit massivem Metall versehen. Die Bauart macht das Mikrofon zwar außerordentlich stabil, aber auch sehr schwer. Auf der Waage werden stolze 937 Gramm angezeigt, die andere Mikrofone in dieser Güteklasse in puncto Gewicht locker ausstechen.
Dabei ist zu beachten, dass Mikros aus dem Hause Rode sich nie mit dem Adjektiv leicht schmücken konnten. Prinzipiell bleibt sich das Unternehmen auch beim PodMic treu.
Rode PodMic – Perfekt abgestimmt auf Rodecaster Pro

Das RØDECaster Pro wurde von Rode als alleskönnende Podcast-Produktionskonsole entwickelt, die perfekt im Zusammenspiel mit dem PodMic funktioniert. Das Mikrofon liefert zwar mit jeder XLR-Schnittstelle hervorragende Ergebnisse, wurde allerdings speziell für die Verwendung mit dem Rodecaster optimiert.
Über den Touchscreen lässt sich ganz einfach PodMic als Mikrofontyp auswählen. Die Konsole verwendet automatisch die richten Einstellungen und konfiguriert die optimale Symbiose, um die bestmöglichen Ergebnisse mit dem PodMic zu erzielen – unabhängig vom Sprachtyp.
- Anschließen und aufnehmen - Die 4 hochwertigen Mikrofonkanäle unterstützen sowohl Kondensator-Studio-Mikrofone, als auch konventionelle dynamische Mikrofone. Sie können ganz schnell und einfach Mikrofone für Sie und Ihre Gäste anschließen, mit automatischer Pegeleinstellung und Aufnahmen auf eine microSD-Karte mit nur einem Klick. Sie können Ihren ersten Podcast wortwörtlich innerhalb weniger Minuten nach dem Auspacken des RØDECaster Pro starten.
Empfohlene Audio-Formate für das PodMic:
Rode PodMic – eingebauter Popschutz als Kernelement
Eines der Kernelemente des PodMic ist genau wie beim Vorgänger Procaster der im Korb eingebaute Popschutz. Nach anfänglicher Skepsis, ob dieser seine Arbeit auch zuverlässig verrichtet, kann ein positives Fazit gezogen werden.
Der integrierte Schutz fängt die unrühmlichen P-, T- und S-Laute merklich ab, ohne die Transienten zur stark wegzunehmen.
Neben dem praktischen Teil gesellt sich auch der ästhetische Part vorteilhaft dazu, der durch den Wegfall des üblichen Popschutzes als Scheibe oder Schaumgummiüberzug deutlich zulegt.
Unter dem Begriff Transiente versteht man den Einschwingvorgang oder ein Abschnitt in einem Signal, der von einem solchen instationären Vorgang kündet. Auf elektrischen Leitungen oder in elektronischen Schaltungen sind Transienten in der der Regel sehr kurz.
Rode PodMic – Edelstahlkorb nicht abnehmbar
Etwas ärgerlich ist die Tatsache, dass der Edelstahlkorb sich nicht abnehmen lässt und damit keine Möglichkeit zum Austausch gegeben ist. Da sich beim Sprechen oder Singen unweigerlich immer etwas Speichel am Mikro absetzt, sind rostende Körbe keine Seltenheit.
Insbesondere bei fremden Geräten sorgt das für Unbehagen. Inwiefern das PodMic davon betroffen ist, gibt der Zeitraum des Tests natürlich nicht her. Da Produkte von RØDE für gewöhnlich aber mit hoher Verarbeitungsgüte glänzen, dürfte auch hier kein größeres Problem auftreten.
Rode PodMic – atemberaubend ausgewogener Klang

Das PodMic legt das Hauptaugenmerk auf die menschliche Stimme und entfaltet in diesem Segment sein ganzes Können. Im Frequenzverlauf werden die wichtigen Frequenzen betont und dies sorgt trotz dynamischer Bauweise für das nötige Detail mit ausreichender Durchsetzungsfähigkeit. Die signifikantesten Frequenzen liegen bei:
- 170 Hz
- 900 Hz
- 4000 Hz
- 5700 Hz
- 9500 Hz
Stimmen mit bass-lastigem Output werden durch die Absenkung unter 100 Hertz etwas gedrosselt. Ob dieser Umstand positiv oder negativ zu bewerten ist, das bleibt wohl Geschmackssache. Auf jeden Fall wird aber gewährleistet, dass bei Nahbesprechungen der Klang nicht schwammig oder zu voluminös ausfällt.
Rode PodMic – Authentische Stimmenwiedergabe
Das PodMic sorgt für eine authentische Aufnahme der eigenen Stimme und unterzieht sie keiner allzu künstlichen Verfälschung. Der Klang fällt durchweg natürlich aus. Nichtsdestotrotz fehlt die Quintessenz beim Höhenanteil, die sonst bei Kondensatormikrofonen eigentlich anzutreffen ist.
Mikrofontypen im Überblick
Bei dieser Mikrofonart handelt es sich um einen elektroakustischen Wandler, der Schall in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandelt. Dabei nutzt das Mikro die durch Abstandsänderungen zwischen der Membran und der Gegenelektrode hervorgerufenen Kapazitätsänderungen.
Fazit: Das Rode PodMic überzeugt – für ein abgestecktes Aufgabengebiet!
RØDE springt voll auf den Podcast-Hype auf und präsentiert nach dem Rodecaster Pro nun das passende Mikro in Form des PodMic. Das Mikro eignet sich ideal für das Aufnehmen von menschlichen Stimmen und bewegt sich mit einem UVP von 119 Euro in einem annehmbaren Preisrahmen.
In puncto Klang gehört das PodMic mit seinem authentischen und natürlichen Sound nicht zur Elite, aber das möchte das Mikro auch gar nicht. Alle Formate, die auf Stimmen fußen, können mit dem PodMic mehr als zufriedenstellend produziert werden.
Die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig ausgeführt worden, das Gehäuse sieht gut aus und ist zudem mehr als stabil. Mit fast einem Kilogramm hat das PodMic eventuell etwas Übergewicht, das deswegen auf jeden Fall ein sattelfestes Stativ benötigt.
Der eingebaute Popschutz ist mehr als praktisch und macht die klassische Variante in Form von Scheibe oder Schaumstoffaufsatz überflüssig. Insgesamt ist dieses Mikro also eine sehr gute All-in-One-Lösung.
Wer das PodMic auf der offiziellen Webseite von RØDE registriert, kann sich über eine Garantie von zwei Jahren freuen.
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