Bereits deutlich besser beraten ist man mit kostenlosen Audioschnitt-Programmen. Das wohl bekannteste ist hier Audacity, welches sowohl für Windows und Mac als auch für Linux verfügbar ist. Will man Sprachaufnahmen nachbearbeiten und schneiden ist man hier schon sehr gut beraten. Für kompliziertere Aufgaben, wie das Arrangieren verschiedener Spuren oder das verlustfreie Bearbeiten mit Effekten, lohnt sich ein Blick auf die ebenfalls kostenlose Software Reaper.
Infografik Mikrofon

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Du möchtest tiefer in die Welt der Mikrofone einsteigen, oder? Lass uns doch gleich mit einigen spannenden Fakten beginnen. Wusstest du beispielsweise, dass du nur ein USB-Mikrofon an deinen Rechner anschließen kannst oder das es Mikrofone gibt, die sogar ein Wasserbad überleben können? Wir beantworten aber auch interessante Fragen, wie zum Beispiel: Welches Mikrofon eignet sich für den Gesang? Woran erkenne ich ein klassisches Gesangsmikrofon? Solltest du lieber zum Shure oder Sennheiser greifen? Viel Spaß beim sehr ausführlichen Ratgeber.
Neuerscheinungen in Mikrofon-Sets 2019
Eignen sich USB Mikrofone für das Homestudio?
- Metall-Popschutz (vormontiert)
Für Einsteiger ist insbesondere die Frage wichtig, warum ein USB Mikrofon so viele Bedienelemente besitzt. Die Regler und Knöpfe dienen dazu, die unterschiedlichsten Einstellungen zu justieren. Daneben klären wir hier die Frage, für welche Zwecke sich ein USB Mikrofon im Homestudio wirklich eignet. So wirst du in Kürze zum Mikrofonprofi im Homestudio – egal ob konventionelles XLR Mikrofon oder Mikrofon mit USB Anschluss.
Was ist ein USB Mikrofon?
Wichtig: Bei der Verwendung eines USB-Mikrofons kann auf zusätzliche Audio-Interfaces und Preamps verzichtet werden. Beide Geräte sind direkt im Mikro verbaut. Anstelle des bei klassischen Mikrofonen verwendeten XLR-Kabels findet sich hier ein USB-Kabel. Schließt man ein solches an einen Computer an, erkennt dieser das Mikrofon als einspuriges Audio-Interface.
Da im Korpus eines Mikrofons nur begrenzt Platz vorhanden ist, ist diese Lösung immer ein Kompromiss. Die hochwertige Klangqualität die mit einem guten, separaten Interface erzielt werden kann, ist mit USB-Mikros nicht erreichbar.
Hinzu kommt, dass es nicht möglich ist mehrere USB-Mikrofone gleichzeitig zu betreiben. Der gegenwärtige Audio-Standart (ASIO) lässt die Verwendung mehrerer Interfaces (und als solche versteht der Computer das USB-Mikrofon ja) nicht zu. Zwar gibt es verschiedene Software-Lösungen die dieses Problem zu umschiffen versuchen, doch nur in den seltensten Fällen liefern sie tatsächlich befriedigende Ergebnisse.
Warum haben USB Mikrofone oft so viele Regler und Tasten?

Video: XLR- vs. USB-Anschluss – Der XLR Anschluss überträgt das analoge Ton-Signal an den Vorverstärker und anschließend wandelt der A/D Wandler das analoge Signal in ein digitales Signal um. Beim USB-Mikrofon ist das Prozedere dasselbe, nur alles findet unter der Haube des USB-Mikrofons statt. Es werden keine weiteren Interfaces benötigt. Das ist auch gleichzeitig der Nachteil eines USB-Mikrofons, denn die Einstellungsmöglichkeiten sind nicht sehr umfangreich. Oftmals möchte sich der Käufer aber auch nur aufs aufnehmen konzentrieren und nicht viel einstellen können. In diesem Fall ist das USB-Mikrofon die optimale Wahl.
Da bei USB-Mikrofonen Interface und Preamp mit verbaut sind, lassen sich deren Einstellungen oft direkt am Mikrofon vornehmen. Manche (meist günstigere) Modelle bieten diese Einstellungen nur per Software im Computer an. Meistens sind aber zumindest die wichtigsten direkt am Mikro ausgeführt.
Sofern vorhanden, lässt sich außerdem gelegentlich zwischen verschiedenen Richtcharakteristiken wählen.
Wie funktioniert ein USB Mikrofon im Allgemeinen?
Die aus technischer Sicht spannendste Frage ist sicherlich: Wie funktioniert ein USB Mikrofon? Im Allgemeinen Mikrofon wandelt Schall-Schwingungen in elektrische Wechselstrom-Schwingungen um. Schall breitet sich wellenförmig aus. Wandert so eine Schallwelle an einem Mikrofon vorbei, schwankt dort der Luftdruck. Ein Wellenberg erhöht den Druck, ein Wellental verringert ihn.
Um am Computer Tonaufnahmen mit klassischen Mikrofonen zu erstellen wird also ein Audio-Interface benötigt. Ein solches wird meist per USB oder Firewire mit dem Rechner verbunden und bietet je nach Ausstattung Anschlussmöglichkeiten für mehrere Mikrofone sowie verschiedene Bedienelemente zur Vorbearbeitung des Signals. In besonders hochwertigen Setups werden zudem zusätzlich externe Preamps verwendet, die oft mehrere tausend Euro kosten können. Dafür bieten sie aber eine Vorverstärkung auf Tonstudio-Niveau.
Wofür sind USB Mikrofone wirklich geeignet?

Ein USB-Mikrofon ist überall dort eine gute Wahl, wo ein einzelnes Signal aufgezeichnet werden soll. Typische Beispiele sind Sprachaufnahmen wie bei Podcasts, Let’s-Plays oder dem Einsprechen eines Hörbuches. Eingeschränkt eignen sie sich auch zur Abnahme von Musikinstrumenten und Gesangsaufnahmen. Da aber nicht mehrere USB-Mikrofone gleichzeitig verwendet werden können, sind die Möglichkeiten hier sehr begrenzt. Wer ernsthaft über Musikproduktion nachdenkt, kommt früher oder später um die Anschaffung eines Audio-Interfaces mit mehreren Eingängen für klassische Mikrofone nicht herum.
Wichtig: Durch die kompakte Bauform sind USB-Mikrofone auch zum Erstellen von mobilen Aufnahmen nicht ungeeignet. Allerdings muss hier immer auch ein Laptop vorhanden sein. Für gelegentliche, geplante Aufnahmen von Naturgeräuschen und ähnlichem kann diese Kombination durchaus dienlich sein. Wer allerdings darauf seinen Schwerpunkt legt und auch spontan Klänge einfangen möchte ist mit der Anschaffung eines so genannten Field-Recorders besser beraten.
Kann ich ein USB Mikrofon auch an ein Mischpult anschließen?
Generell ist dies nicht möglich. USB-Mikros geben ein digitales Signal aus. Mischpulte und ähnliche Geräte mit Mikrofon-Eingängen können damit nichts anfangen. Einige wenige Mikrofon-Modelle verfügen neben einem USB-Ausgang auch noch über eine XLR-Buchse um für genau diese Anwendung gewappnet zu sein. In den meisten Fällen ist man aber besser beraten sich klassische Mikrofone anzuschaffen und diese bei Bedarf mit einem kompakten Interface zu kombinieren.
Extra für diesen Zweck existieren besonders kleine, einspurige Audio-Interfaces, die den in USB-Mikrofonen verbauten nicht unähnlich sind. Sie sind meist direkt in einen XLR-Stecker zum Anschluss an ein klassisches Mikro verbaut und bieten einen guten Kompromiss aus Flexibilität und Platzersparnis.
Welche Software benötigt man für ein USB Mikrofon?

Video: Kleines Audacity Tutorial. Du wirst begeistert sein, es ist viel einfacher als du glaubst.
Um eine Aufnahme mit einem USB-Mikrofon zu erstellen wird auf dem angeschlossenen Computer eine Aufnahmesoftware benötigt. Sowohl unter Windows als auch auf einem Mac sind Standardmäßig Programme vorinstalliert die dies ermöglichen. Im Falle von Windows übernimmt dies ein Programm namens Audiorecorder, beim Mac ist es der Media-Player Quicktime. Für simple Anwendung reichen diese Tools aus. Wer allerdings ein wenig mehr vorhat, etwa die Aufnahme im Anschluss umzuschneiden, stößt hier sehr schnell an Grenzen.
Kostenlose Audiosoftware

Audacity

Reaper
Sie bietet im Grunde schon alle wichtigen Funktionen von professionellen Audio-Programmen, den so genannten DAWs (Digital Audio Workstation). Diese werden in erster Linie zur professionellen Musikproduktion eingesetzt. Für die Anwendungen auf die USB-Mikrofone abzielen sind sie recht überdimensioniert und sperrig.
ASIO Treiber
Auf Windows-PCs ist es außerdem sehr zu empfehlen einen ASIO-Treiber zu verwenden. ASIO steht für „Audio Stream Input/Output“ und ermöglicht deutlich schnellere und stabilere Aufnahmen als die Windows eigene WDM-Architektur. Im Normalfall wird ein solcher Treiber bei einem USB-Mikrofon mitgeliefert. Sollte das aber nicht der Fall sein oder der mitgelieferte Treiber Probleme machen, bietet sich die Verwendung des universellen Treibers ASIO4ALL an. Dieser ist ziemlich stabil und bietet gute Resultate mit fast allen ASIO-kompatiblen Geräten.
Welche Mikrofonhersteller sind die besten?
Die Frage danach, welcher Mikrofonhersteller der Beste ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. In der Praxis kommt es auf sehr viele Dinge an. Zunächst kann man nicht verschiedene Marken aus unterschiedlichen Preiskategorien miteinander vergleichen. Ein Profimikrofon ist natürlich eine komplett andere Hausnummer als ein klassisches Homestudio Mikrofon, wie es die meisten USB Mikrofone sind.
Wichtig: Für die Nutzung im Homestudio ist ein Mikrofon mit USB Anschluss eine sehr gute Alternative zu klassischen XLR Mikrofonen. Hier muss kein USB Audio Interface angeschafft werden und du kannst direkt mit dem Aufnehmen beginnen. Die Hersteller Rode und Audio Technica verfügen über sehr gute Geräte – diese eignen sich auch für anspruchsvollere Nutzer im Homestudio.
Welches Zubehör empfiehlt sich bei der Verwendung Mikrofons?
Wer Wert auf besonders hochwertige Aufnahmen legt, sollte erwägen außer dem eigentlichen Mikrofon noch verschiedenes Zubehör anzuschaffen. Hierbei handelt es sich um die üblichen Zusatzteile die auch für klassische Mikrofone verwendet werden. Allerdings gibt es diese grade bei USB-Mikrofonen oft in spezieller kompakter Ausführung.
Was steckt hinter den verschiedenen Richtcharakteristiken?

Intuitiv glaubt man, dass es bei einem Mikrofon vorne und hinten gibt. Dies trifft aber nicht zwingend zu. Stattdessen gibt es verschiedene Richtcharakteristiken die bestimmen wie viel Schall aus welcher Richtung am Ende Teil der Aufnahme wird. Bei den Richtcharakteristiken Kugel und Acht spielt es beispielsweise keine Rolle ob man das Mikrofon von vorne oder von hinten anspricht. Eine Kugel wandelt Signale aus allen Richtungen gleichstark um. Bei der Acht spielt es zwar keine Rolle ob man von vorne oder von hinten hinein spricht, je mehr man aber zur Seite geht, desto leiser wird die Aufnahme.
Wichtig: Die wohl am meisten verbreitete Richtcharakteristik ist die Niere. Hier erzielt man den höchsten Pegel indem man das Mikro genau von vorne anspricht. Je mehr man zur Seite geht, desto leiser wird es. Spricht man es vollständig von hinten an erhält man kaum noch ein Signal. Oft stößt man auch auf Mikrofone mit Hypernieren- oder Supernieren-Charakteristik. Bei diesen sind die beiden leisesten Punkte (genannt Off-Axis) knapp rechts und links von der Rückseite. Spricht man sie genau rückwärtig an erhält man wieder ein deutlich lauteres Signal, welches aber trotzdem nicht mit einer frontalen Besprechung mithalten kann.
Die Wahl der Richtcharakteristik sollte eine Rolle bei der Platzierung des Mikros spielen. Hat man im Raum eine ungewollte Schallquelle, beispielsweise der Lüfter eines Computers, sollte die Off-Axis des Mikrofons in deren Richtung zeigen, um ihren Anteil bei der Aufnahme möglichst gering zu halten. Wer bei der Aufnahme auf einen Kopfhörer verzichten möchte, kann auch ein Mikro mit Hypernieren-Charakteristik so platzieren, dass die beiden Off-Axis in Richtung der Lautsprecher zeigen um deren Übersprechen möglichst gering zu halten.
Sprachaufnahmen im Homestudio anfertigen

Video: Wie wichtig ist der Ton in einem Video? Welches Equipment benötige ich? Welche kostenlose Software wird empfohlen? Lohnt sich die Aufnahme mit einem Smartphone? Diese und viele weitere Fragen werden im Video beantwortet.
Sprachaufnahmen gehören zu den häufigsten Aufgaben, die im Homestudio erledigt werden müssen. Das Aufnehmen von Sprache, also von gesprochenem Text, ist vor allem für YouTube Videos, Podcasts und die Moderation bei Internet-Radios wichtig. Die Klangeigenschaften der menschlichen Stimme sind ausgesprochen vielseitig, allerdings werden bei Texten nur häufig die hohen Klangbereiche genutzt, sodass ein Mikrofon mit großer Kapsel hierfür sehr gut geeignet ist.
Wichtig: Die Aufnahmequalität ist natürlich das wichtigste. Entscheidend ist hierfür aber auch die Richtcharakteristik des Mikrofons. Bei der Richtcharakteristik ist eine Nierencharakteristik oder Supernieren-Charakteristik empfehlenswert. Diese Formen der Richtcharakteristik nehmen den Schall, der sich unmittelbar vor dem Mikrofonkorb befindet, vorrangig auf. Hintergrundgeräusche und Echos kommen hier kaum zur Geltung auf den Aufnahmen.
Kondensatormikrofon oder dynamisches Mikrofon?
Anfänger haben oftmals keine Ahnung, ob ein dynamisches Mikrofon oder ein Kondensatormikrofon die bessere Wahl für Sprachaufnahmen ist. Die Wahl, welche Mikrofonart die richtige ist, hängt vom Vorhaben und den Ansprüchen des Nutzers ab. Dynamische Mikrofone geben die Stimme sehr realitätsnah wieder und lassen weniger Raumanteil auf den Aufnahmen zu, während Kondensatormikrofone der Stimme eine natürliche Professionalität und einen seidigeren Klang verleihen, insbesondere Großmembran-Kondensatormikrofonen.
Welche Vorteile besitzt ein dynamisches Mikrofon?
Ein dynamisches Mikrofon ist im Regelfall deutlich kompakter und stabiler als ein Kondensatormikrofon, sodass auch hin und wieder ein Sturz vom Schreibtisch heil überstanden werden kann. Die einfache Bauweise von Mikrofonen nach Tauchspulen-Bauweise macht das Mikrofon außerdem unempfindlich gegenüber Stößen oder Schlägen auf das Gehäuse. Diese Geräte gelten im Allgemeinen als viel robuster als Kondensatormikrofone.
Großmembran- oder Kleinmembranmikrofon?
Die Membrangröße spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Ein Großmembranmikrofon hat seidige Höhen und klingt vor allem bei tieferen Stimmen, sowie bei Sprachaufnahmen hervorragend. Wer auf maximale Detailfülle setzt, der sollte jedoch zu einem Kleinmembranmikrofon greifen. Hier sind die Aufnahmen deutlich detaillierter und lassen auch leisere Schallquellen klar und deutlich klingen.
USB oder XLR Anschluss?
- Professionelles Sprecher-Mikrofon
Der Mikrofonanschluss (USB oder XLR Anschluss) ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Weil bei Sprachaufnahmen nur ehr selten große Nachbearbeitungen anfallen und die Vielseitigkeit der Stimme nicht das Hauptkriterium zur Bewertung der Aufnahmen ist, reicht ein USB-Mikrofon insbesondere für den Einstieg aus. Dies ist für unerfahrene Nutzer gleich ein doppelter Vorteil, denn somit entfallen nicht nur Phantomspeisung und USB Audio Interface (eine teure Anschaffung), sondern es kann auch gleich losgelegt werden – einfach Kabel an den Rechner anschließen und fertig.
Die optimale Aufnahmeumgebung einrichten
Die Aufnahmeumgebung bereitet Anfängern im Homestudio oftmals Probleme. Dabei spielt das Set-Up auch bei Sprachaufnahmen eine entscheidende Rolle. Beim Aufnehmen von gesprochenem Text empfiehlt es sich, das Mikrofon mit dem Korb nach unten zu positionieren, idealerweise direkt vor dem Mund des Sprechers. Mit Hilfe eines Mikrofonarms kann das Gerät außerdem von oben hängend ausgerichtet und arretiert werden. Das hilft dabei, unangenehme Stöße Aufbau zu verhindern.
Vor allem Kondensatormikrofone sollten praktisch immer mit dem Mikrofonkorb nach unten aufgehängt werden. Der Grund hierfür ist sehr einfach: Die durch die Phantomspeisung (eine Spannung) in der Membrankapsel entstehende Wärme zieht dann nicht durch die Membran nach oben. Diese Wärme würde die Aufnahmen verfälschen und kann zu einem höheren Eigenrauschen führen. Hängt das Mikrofon kopfüber, so entweicht die Wärme nur durch den Mikrofoncorpus.
Wichtig: Je nach Bauweise des Mikrofons und Größe der Membran sollte das Gerät unterschiedlich weit von der aufzunehmenden Schallquelle entfernt sein: Bei einer kleinen Mikrofonmembran kann das Modell ruhig weiter weg und außer Sichtweite positioniert werden, bei einem Großmembranmikrofon spricht man direkt aus nächster Nähe in das Mikrofon, am besten mit etwa einer Hand breit Abstand dazwischen. Mit Probeaufnahmen lässt sich der Stimmcharakter fein justieren. Testaufnahmen vor dem eigentlichen Recorden sollten aber immer gemacht werden.
Empfehlungen zum Sprache aufnehmen im Homestudio
Im Prinzip eigenen sich auch ausgesprochen preiswerte USB Mikrofone für einfache Aufnahmen von Sprache, die vor allem für Videochats konzipiert wurden. Wer allerdings höhere Anforderungen an die Soundqualität stellt, der greift am besten zu einem professionellerem Mikrofon mit USB oder XLR Anschluss. Gute Mikrofone für professionelle Podcaster, Radiosender oder die Vertonung von YouTube Videos haben einen entsprechend höheren Kaufpreis.
Ausgesprochen wichtig für die Aufnahme von Gesang und Vocals ist, dass die Aufnahmeumgebung möglichst gut schallgedämmt ist. Wer kein optimiertes Studio, eine professionelle Schalldämmung oder einen guten Aufnahmeraum hat, sollte ein Mikrofon mit größerer Membran wählen, da hier das Eigenrauschen und weitere Störeffekte, zum Beispiel Hintergrundgeräusche, im Vergleich zu einem Kleinmembranmikrofon nicht so stark ausgeprägt sind. Eine Aufnahmekabine kann mit wenig Geld auch im Homestudio eingerichtet werden – das erhöht die Aufnahmequalität deutlich.
Wichtig: Daneben hat auch das Zubehör einen merklichen Einfluss auf die Soundqualität. Das Zubehör für die Aufnahme von Sprache muss nicht sehr umfangreich sein, allerdings ist ein Popfilter in jedem Falle empfehlenswert. Gerade wenn die Stimme etwas tiefer klingen soll und der Nutzer deshalb sehr nah am Mikrofon steht, entstehen leicht Popgeräusche, die sehr unangenehm klingen. Popfilter sind bei vielen Podcast Mikrofonen bereits im Lieferumfang enthalten, auch YouTube Mikrofone verfügen oftmals über ein solches Zubehörteil.
Nicht zu vergessen: Das übrige Equipment sollte nicht unterschätzt werden. Was nicht bei den meisten Geräten beiliegt, jedoch dennoch immer empfehlenswert ist, ist ein guter Mikrofonständer oder ein stabiles Tischstativ. Welche Form der Fixierung des Mikros bevorzugt wird, ist im Prinzip egal, wobei Tischstative meist günstiger sind und vor allem bei Aufnahmen unmittelbar vor dem Computer einfacher zu handhaben sind. Die folgenden Produkte sind nach Ansicht unserer erfahrenen Redaktion sehr gut zum Sprache im Homestudio aufnehmen geeignet.
Gesangsaufnahmen im Homestudio: So geht’s
Vor allem für Musiker, Bands und Sänger ist das Gesang aufnehmen im Homestudio ein wichtiger Bestandteil der Studionutzung. Die Aufnahme von Gesang ist eine der schwierigsten Aufgaben im Home Recording, schließlich geht es hierbei nicht nur darum, eine möglichst gute Klangqualität zu erreichen, sondern auch darum, die Stimmen möglichst realitätsgetreu und detailliert einzufangen. Zahlreiche Gesangsmikrofone eigenen sich zudem auch für die Nutzung auf der Bühne und bei Live-Auftritten.
Wichtig: Mehr als bei jeder anderen Aufnahmeform ist die Wahl des optimalen Mikrofons bei Gesangsaufnahmen im Studio wichtig. Der Hauptgrund dafür ist die Individualität der menschlichen Stimme: Jede Stimme klingt eigen und jedes Mikro hat einen eigenen Klangcharakter. Nur wenn das Mikrofon perfekt zur Stimme des Nutzers passt, klingen die Aufnahmen wirklich hochkarätig. Eine passende Aufnahmequalität kann es nötig machen, mehrere Studiomikrofone oder Gesangsmikrofone in der Praxis auszuprobieren.
Gesang aufnehmen: Empfehlungen unserer Redaktion
Die Soundqualität der Aufnahmen ergibt sich in der Praxis aus der verwendeten Hardware und der Erfahrung, sowie dem Know-How des Nutzers. Das Mikrofon – egal ob Gesangsmikrofon oder Studiomikrofon – sollte möglichst leistungsstark sein, denn besonders bei dieser Aufnahmeart zeigt sich, dass qualitativ hochwertige Geräte deutlich bessere Ergebnisse erzielen, als günstige Modelle für Einsteiger und Anfänger. Ein Popschutz hilft immer dabei, Poplaute auf den Aufnahmen zu vermeiden. Eine Mikrofonspinne sorgt darüber hinaus dafür, dass Erschütterungen des Mikrofons nicht zu Fehler auf den Aufnahmen führen.
Qualitativ hochwertige Mikrofone für die Aufnahme von Gesang und Vocals sind vor allem die folgenden Modelle, mit denen selbst unerfahrene Anfänger und Einsteiger im Homestudio Gesang aufnehmen können – und das in durchaus guter Qualität. Unsere Redaktion hat im Mikrofon Test die besten Geräte genau unter die Lupe genommen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass es insbesondere bei Studiomikrofonen oft einen Zusammenhang zwischen Kaufpreis und Soundqualität gibt.
Gesangsmikrofon Test

Wenn man Gesangsmikrofon Test hört, dann denken die meisten Nutzer vermutlich an das klassische Bühnenmikrofon. Das ist jedoch nicht zwangsläufig die Definition eines Gesangsmikrofons. Zwar werden Gesangsmikrofone in der Regel für die Bühne genutzt, aber auch für das Tonstudio oder Homestudio können Gesangsmikrofone passend sein. Bestimmte Szenarien lassen sich mit dynamischen Mikrofonen mit kleiner Mikrofonmembran und Richtcharakteristik einfach am besten umsetzen. Entsprechend ist die Palette an Einsatzmöglichkeiten für Gesangsmikrofone sehr breit.
Studiomikrofon Test

In unserem großen Studiomikrofon Test haben wir die beliebtesten und bekanntesten Geräte für dein Homestudio genau unter die Lupe genommen. Der Fokus liegt dabei klar auf Geräte für Einsteiger und fortgeschrittene Nutzer. Profi-Studiomikrofone für professionelle Tonstudios können leicht vierstellige Beträge kosten und liefern in der Praxis für unerfahrene Nutzer kaum einen Mehrwert. Die folgenden Modelle bieten für Homerecording Anfänger und anspruchsvolle Nutzer im Homestudio ein ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis.
USB-Mikrofon Test

Ein USB Mikrofon ist ein Mikrofon mit integriertem Signalwandler. Der Signalwandler sitzt bei einem analogen XLR Mikrofon im Audio Interface und hat die Aufgabe, die analogen Signale vom Mikrofon in digitale Signale umzuwandeln. Diese digitalen Signale können dann vom Studiorechner gelesen und verarbeitet werden. Entscheidend sind hierbei vor allem eine möglichst hohe maximale Sampling-Rate (Abtastrate, wird angegeben in Hz, bzw. kHz) und eine möglichst hohe Bandbreite der A/D-Wandlung (in bit angegeben).
7 Tipps für bessere Aufnahmen im Homestudio

Die Aufnahmequalität im Homestudio kann nicht mit der Tonqualität in professionellen Tonstudios mithalten? Weit gefehlt. Schon mit wenig Kapitaleinsatz und mit einfacher Hardware ist es problemlos möglich, Aufnahmen in ausgesprochen guter Soundqualität anfertigen zu können. Dabei kommt es einerseits auf das Equipment an, andererseits auch auf das Know-How des Nutzers. Kleinere Tipps und Tricks helfen dabei, den Aufnahmen den letzten Schliff zu verpassen.
Von der Wahl des passenden Mikrofons über die Optimierung des Aufnahmeumgebung bis hin zur Nachbearbeitung der Aufnahmen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit denen man die Soundqualität nachhaltig steigern kann. In den folgenden Absätzen zeigen wir, wie einfach gute Aufnahmen im Homestudio gelingen können. Diese 7 Tipps für bessere Aufnahmen im Homestudio können vom Anfänger bis zum Profi jederzeit umgesetzt werden.
Tipp 1 - Das passende Mikrofon benutzen
Das ideale Mikrofon ist natürlich die Grundvoraussetzung für qualitativ hochwertige Aufnahmen im Homestudio – aber auch im Tonstudio. Das Mikro nimmt den Schall auf und wandelt diesen in digitale Signale um. Verschiedene Mikrofontypen eignen sich für unterschiedliche Szenarien, je nach Membrangröße, Bauweise und so weiter. Das ist auch der Grund, warum professionelle Tonstudios immer eine breite Palette an Mikrofonen zur Auswahl haben.
Wichtig: Großmembranmikrofone eignen sich für tiefe Gesangsstimmen und praktisch alle Sprachaufnahmen. Kleinmembranmikrofone sind ideal für Gesangsaufnahmen und für Instrumente, allerdings werden hier auch unerwünschte Hintergrundgeräusche eher mit aufgenommen. Dynamische Mikrofone haben einen geringeren Raumanteil, sind also gut für Gesangsaufnahmen geeignet. Für einen hohen Qualitätsanspruch und eine ruhige Aufnahmeumgebung sind Kondensatormikrofone sehr gut geeignet.
Tipp 2 - Wichtiges Zubehör auswählen
Das Zubehör kann den letzten Schritt ausmachen, um von guten Aufnahmen zu perfekten Aufnahmen zu gelangen. Dabei sollte natürlich so viel und so gutes Zubehör wie möglich genutzt werden, dies ist vor allem im Homestudio aber oft eine Frage des Geldes. Für den Anfang sollten vor allem eine Mikrofonspinne und ein Popschutz genutzt werden. Dieses Zubehör kostet kaum Geld und steigert die Aufnahmequalität bedeutend.
Wichtig: Ein Mikrofonständer ist natürlich für Aufnahmen im Homestudio die Grundvoraussetzungen. Für Sprachaufnahmen eignen sich Tischstative und ein Gelenkarm, für Gesangsaufnahmen führt kein Weg an einem richtigen Mikrofonständer vorbei. Für wirklich hohe Ansprüche sollte dann auch noch ein Reflexionsschirm / Reflexionsfilter angeschafft werden. Die Aufnahmequalität wird hierdurch nochmals verbessert, da Schallwellen nicht mehr von Wänden ins Mikrofon reflektiert werden.
Tipp 3 - Die Aufnahmeumgebung optimieren
Die Optimierung des Aufnahmeumgebung ist für gute Aufnahmen essentiell. Dabei hängt vor allem die Schalldämmung von einer guten Optimierung ab. Spezielle Platten aus Schall-Schaumstoff sollten wenn möglich hinter dem Mikrofon angebracht werden. Fenster sollten geschlossen sein und im Idealfall wird ein Raum ohne zu viele glatte Wandflächen für das Homestudio gewählt.
Wichtig: Oftmals denken Einsteiger, dass eine gute Schalldämmung viel Geld kostet – tatsächlich sind diese Produkte aber ausgesprochen günstig. Ein Reflexionsfilter aus Eierschachteln macht hier auch keinen Sinn, da diese Oberfläche nicht feinporig genug ist. Stattdessen sollte das Mikrofon lieber in oder vor einem geöffneten Kleiderschrank platziert werden. Die Baumwolle absorbiert einen bedeutenden Teil der unerwünschten Schallwellen und verhindert Hintergrundgeräusche.
Tipp 4 - Genügend Probeaufnahmen anfertigen
Das Anfertigen von Probeaufnahmen ist im Homestudio genauso wichtig wie im professionellen Tonstudio, sowie bei einer Live-Performance auf der Bühne. Erst wenn die Aufnahmequalität wirklich zu 100 % passt, sollte mit den richtigen Aufnahmen begonnen werden. Entscheidend ist, dass die Probeaufnahmen mit dem passenden Equipment gegengehört werden. Studiokopfhörer oder Studiomonitore sind hierfür bestens geeignet. Das konsequente Anfertigen von Probeaufnahmen hilft beim Einrichten des Settings und optimiert den Work-Flow im Studio.
Tipp 5 - Die Aufnahmen professionell nachbearbeiten
Die Nachbearbeitung von Aufnahmen ist unglaublich wichtig. Vor allem Anfänger scheuen diesen Schritt beim Aufnehmen im Homestudio des öfteren, da hierfür einiges an Wissen und Know-How benötigt wird. Auch eine passende Software ist natürlich vonnöten. Dabei sind die Grundzüge des Mixings und Masterings in wenigen Tagen zu erlernen und es ist dann auch Anfängern problemlos möglich, die Aufnahmen professionell nachzubearbeiten. Dabei gibt es eine Vielzahl an Zielen beim Nachbearbeiten.
Wichtig: Sowohl störende, zischende S-Laute (sogenannte Sibilanten), als auch unerwünschtes Hintergrundrauschen sollte beim Nachbearbeiten entfernt werden. Der Equalizer hilft dabei, die Aufnahmen bei bestimmten Frequenzen abzusenken und diese somit weniger hörbar zu machen. Das genaue Vorgehen beim Nachbearbeiten der Aufnahmen im Homestudio erläutern wir in einem separaten Ratgeber-Beitrag – die Wichtigkeit des Mixings und Masterings sollte aber grundlegend nicht unterschätzt werden.
Tipp 6 - Alternativ-SetUps ausprobieren
Wenn erstmal ein Set-Up im Homestudio aufgestellt ist, sollte man sich nicht zu sehr auf dessen Fortbestehen fixieren. Sowohl eine andere Schalldämmung, als auch eine andere Position des Mikrofons kann dabei helfen. Insbesondere bei Instrumentalaufnahmen oder Sprachaufnahmen kann die Entfernung des Mikrofons von der Schallquelle unglaubliche Effekte haben. Das Austauschen einzelner Zubehörteile kann dabei helfen, den Workflow zu optimieren und den Klangcharakter zu verändern. Kontinuierliches Optimieren der Aufnahmeumgebung ist angesagt.
Tipp 7 - Lernen und Erfahrung sammeln
Wie immer gibt es auch beim Aufnehmen im Tonstudio nur eine Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten nachhaltig zu verbessern: Ausprobieren, neues lernen und Erfahrung sammeln. Je mehr Aufnahmen man aufnimmt, nachbearbeitet und veröffentlicht, desto besser werden die eigenen Fähigkeiten. Wer sich gut auskennt und über entsprechendes Wissen verfügt, der kann auch mit günstigem Einsteiger-Equipment problemlos qualitativ hochwertige Aufnahmen erreichen. Mit genügend Erfahrung und Wissen kann man die Aufnahmequalität maßgeblich steigern.
Bonus: Bessere Aufnahmen mit einem USB Mikrofon
Ein gutes USB Mikrofon verhindert im Normalfall Störgeräusche wie Rauschen, Poplaute, Verzerrung oder Hall. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die entscheidend zu einer hohen Aufnahmequalität beitragen.
Oberstes Gebot: Sorge für ein optimales Eingangssignal. Hierauf nehmen neben dem Mikrofon Faktoren wie die Akustik des Raumes, der Abstand zum Mikro, ein Popschutz sowie die Aussteuerung Einfluss.
6 Tipps zum Abmischen der Aufnahmen

Vor kaum einem Thema drücken sich Einsteiger im Homestudio so sehr, wie vor dem Mischen und Mastern der Aufnahmen. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass hierfür einiges an Know-How erforderlich ist. Dabei ist es unglaublich wichtig, die Aufnahmen professionell nachzubearbeiten. Die Soundqualität profitiert von der passenden Abstimmung der Aufnahmen gewaltig.
Dabei ist nicht nur die Wahl der passenden DAW wichtig, sondern auch, dass man über die wichtigsten Schritte Bescheid weiß. Von der Rauschentfernung über das Entfernen von Sibilanten bis hin zu seidigen Stimmen bei Sprachaufnahmen: Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks können selbst Einsteiger ihre Aufnahmen problemlos im Homestudio abmischen.
In den folgenden Absätzen stellen wir 6 Tipps zum Abmischen der Aufnahmen in den eigenen vier Wänden vor. Wichtig dafür ist nur eine passende Software zum Nachbearbeiten und das Vorhandensein eines Equalizers im Programm.
Tipp 1 - Die passende DAW wählen
Die optimale DAW (digital audio workstation) sollte zu den Anforderungen des Nutzers passen. Für den Einstieg reicht die kostenlose Freeware „Audacity“ problemlos aus. Nicht nur das Aufnehmen ist mit dieser Software möglich, sondern auch das Nachbearbeiten. Audacity ist ein Sequencer und eine DAW in einem, was für Einsteiger perfekt geeignet ist. Für erfahrenere Nutzer im Homestudio oder gar im professionellen Tonstudio sollte dann aber eine leistungsfähigere und kostenpflichtige Software angeschafft werden.
Wichtig: Für Apple-User kommt zwar Audacity ebenfalls in Betracht, aber auch die Apple-Software „GarageBand“ kann im Homestudio problemlos genutzt werden. Auch hier sind Sequencer und DAW vorhanden, sodass das Aufnehmen und Nachbearbeiten des Sounds mit einer einzigen Software ermöglicht wird.
Tipp 2 - Rauschen entfernen
Viele Programme bieten einen automatischen Filter für die Rauschentfernung. Hierfür muss lediglich einfaches Rauschen als Referenz aufgenommen werden. Anschließend wird dieser Bereich ausgewählt und sämtliche identischen Frequenzen werden dann entfernt. Für den Einstieg ist diese Möglichkeit sehr gut geeignet, um das Rauschen auf den Aufnahmen zu entfernen. Eine Aufweichung der Frequenzen und ein Absenken des Gains kann ebenfalls dabei helfen, Rauschen auf den Aufnahmen weniger deutlich hörbar zu machen.
Tipp 3 - Stimmen mehr Präsenz verschaffen
Bei Sprachaufnahmen und Gesangsaufnahmen ist es oftmals wichtig, die Präsenz von Stimmen deutlicher hervorzuheben. Auch beim Aufnehmen im Proberaum ist dies wichtig, da hier Instrumente oftmals lauter als die Stimmen klingen. Männliche und weibliche Stimmen unterscheiden sich hierbei vor allem in ihrer Frequenz, was das Nachbearbeiten erleichtert.
Wichtig: Männerstimmen sollten bei einer Frequenz von etwa 200 Hz um ca. 4 dB angehoben werden. Eine weitere kleine Anhebung bei 3 kHz um etwa 5 dB ist ebenfalls zu empfehlen. Das störende „Rumpeln“ bei der Aufnahme von Großmembranmikrofonen (hervorgerufen durch den Nahbesprechungseffekt) kann durch eine leichte Absenkung der Lautstärke bei etwas unterhalb von 100 Hz entfernt werden.
Wichtig: Weibliche Stimmen können ebenfalls mit zwei kleinen Änderungen verbessert werden: Frequenzen um die 400 Hz werden im besten Falle um ca. 4 dB angehoben, während eine stärkere Anhebung um ca. 5 dB bei rund 4 kHz weiblichen Stimmen mehr Präsenz verschafft. Auf Grund der höheren Frequenz bei Frauenstimmen tritt der Nahbesprechungseffekt bei der Aufnahme von weiblichen Stimmen weniger deutlich bis gar nicht auf.
Tipp 4 - Zischende S-Laute entfernen
Zischende S-Laute, sogenannte Sibilanten, wirken sich negativ auf die Aufnahmen aus. Diese Klänge sorgen meist für ein Übersteuern der Aufnahmen und klingen sehr unangenehm. Mit Hilfe eines Equalizers können Sibilanten einfach entfernt werden: Eine leichte Absenkung bei Frequenzen um die 8 kHz schafft Abhilfe. Bei männlichen Stimmen liegt die hierfür optimale Frequenz minimal unter 8 kHz, bei weiblichen Stimmen ist die Frequenz etwas höher.
Wichtig: Einige Programme haben eingebaute Filter zum Entfernen von Sibilanten. Je nach Professionalität der Software ist diese Funktion mal mehr mal weniger leistungsstark. Insbesondere bei günstigeren Programmen sollte jedoch die Equalizer-Funktion bevorzugt werden. Ein passendes Ergebnis erhält man aber meist nur mit etwas Übung und mit entsprechender Erfahrung.
Tipp 5 - Seidige Höhen und klare Stimmen
Seidige Höhen sind vor allem bei Sprachaufnahmen gewünscht. Egal ob für YouTube-Videos, Interviews oder Podcasts – wenn seidige Höhen nicht mit Hilfe eines Großmembranmikrofons erreicht werden können, dann muss der Equalizer herhalten. Eine leichte Anhebung bei knapp über 10 kHz sorgt für weichere Stimmen, die angenehmer klingen. Wenn die übrigen Frequenzen dann etwas untergehen, kann der mittlere Bereich zwischen 2 kHz und 8 kHz minimal angehoben werden. Hier sollte man besonders viel herum probieren und Erfahrungen sammeln.
Tipp 6 - Beim Aufnehmen Vorarbeit leisten
Egal wie wichtig das Abmischen (Mixing & Mastering) im Homestudio und Tonstudio auch sein mag: Wer bei den Aufnahmen die passende Vorarbeit leistet, der erhält am Ende immer eine bessere Aufnahmequalität. Sowohl eine passende Optimierung der Aufnahmeumgebung, als auch die Nutzung des passenden Zubehörs kann Rauschen verhindern. Wer dann noch das optimale Mikrofon für das Aufnahme-Szenario nutzt, der kann sich einer perfekten Tonqualität sicher sein.
Wichtig: Wie bei allen Vorgängen im Studio gilt auch beim Abmischen von Aufnahmen: Nur mit entsprechendem Know-How und einem reichen Erfahrungsschatz kann man optimale Ergebnisse erzielen. Je mehr man übt und das gelernte anwendet, desto einfacher gestaltet sich die Nachbearbeitung nach einer gewissen Zeit. Wer beim Aufnehmen dann keine Fehler macht und genügend Energie in die Nachbearbeitung investiert, der kann im Homestudio eine Soundqualität erreichen, die problemlos mit professionellen Tonstudios mithalten kann.
Mikrofon Lexikon

Im Bereich der Mikrofonierung und Soundtechnik gibt es eine Vielzahl an Fremdwörtern und Fachbegriffen. Wer noch keine Erfahrung beim Aufnehmen im Tonstudio oder bei der Live-Performance auf der Bühne hat, der hat oftmals kaum eine Vorstellung davon, was die verschiedenen Fachbegriffe bedeuten. In unserem großen Mikrofon Lexikon erklären wir die wichtigsten Begriffe einfach und verständlich.