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Dashcam

Beeindrucken Dich YouTube-Videos vom Straßenverkehr, die direkt hinter der Windschutzscheibe aus dem fahrenden Auto gefilmt wurden? Du möchtest im Falle eines Unfalls beweiskräftige Aufnahmen haben, um den Schuldigen zu überführen? Das dafür notwendige Gerät nennt sich Dashcam und lässt sich leicht in jedes Auto oder am Motorrad installieren. Allerdings gibt es einige Punkte, die Du beim Kauf beachten solltest. Und zwei Dinge darfst Du auf keinen Fall vergessen: den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte anderer Verkehrsteilnehmer.

Neuerscheinungen Dashcams 2019

Das wichtigste in Kürze - Kriterien für den Dashcam Vergleich

  • Die Dashcam zeichnet den Straßenverkehr durch die Windschutzscheibe – bei einigen Modellen auch durch die Heckscheibe – auf.
  • Dashcams werden einfach direkt an der Windschutzscheibe oder dem Rückspiegel installiert. Selten ist auch eine Halterung für das Armaturenbrett vorgesehen.
  • Die Aufnahmen können als Beweismittel vor Gericht verwendet werden, da der Unfallhergang genau nachzuvollziehen ist.
  • Moderne Dashcams verfügen über G-Sensoren, die abrupte Geschwindigkeitsänderungen bemerken und die Aufnahmen automatisch sichern.

Was ist eine Dashcam?

Das Wort Dashcam setzt sich aus den englischen Begriffen Dashboard (Armaturenbrett) und Camera zusammen. Es handelt sich um kleine Kameras, die meist im Auto angebracht werden, um den Straßenverkehr aufzuzeichnen. In erster Linie sind sie dazu gedacht, Unfallhergänge zu dokumentieren. Im Ernstfall können sie so für die nötige Beweislast vor Gericht sorgen, um den Schuldigen festzustellen. Zeugenaussagen sind häufig weniger klar und eindeutig, wie Dir jeder Polizist bestätigen kann.

Die Modelle unterscheiden sich in Qualität, Ausstattung und natürlich dem Preis. Die Stromversorgung geschieht über einen Akku oder eine Verbindung mit dem Auto. Es gibt nicht nur Dashcams fürs Auto, sondern auch eine Motorrad Dashcam. Sogar Dashcam Fahrrad Varianten sind verfügbar, auch wenn die Bezeichnung Dashcam bei Drahteseln nicht ganz passend erscheint.

Vorteile von Dashcams

Straßenverkehr aufnehmen

Du kannst mit einer Dashcam ganz unkompliziert das Geschehen auf der Straße aufnehmen.

Dashcam als Auto Überwachungskamera

Dank integrierter Bewegungsmelder können Dashcams auch Dein Auto überwachen. Vandalismus und Fahrerflucht können so aufgezeichnet und später zur Anzeige gebracht werden.

Gute Bildqualität

Die besten Dashcams bieten eine hervorragende Bildqualität, sodass sie sich für Freizeitaufnahmen und für Aufnahmen von Unfällen eignen. Dank Nachtsichtfunktion können die Dashcams auch ganz gut im Dunkeln sehen.

Aufnahmen können als Beweismittel dienen

Die Aufnahmen eines Unfalls können im Zivilprozess für eine klare Beweismittelführung sorgen. Allerdings entscheiden die Gerichte im Einzelfall, ob die Aufnahmen als Beweismittel zugelassen werden.

Unterstützende Fahrassistenzsysteme

Modelle aus den höheren Preisklassen verfügen über Fahrassistenzsysteme wie Spurwechselwarnung, Parkassistent oder Abstandsmessung.

Nachteile von Dashcams

Datenschutzrechtlich nicht immer klar

Es gibt weiterhin keine eindeutigen Regelungen, was mit Dashcams erlaubt ist und was nicht. Du darfst nur anlassbezogene Aufnahmen speichern, d. h. Du darfst keine durchgängigen Filmaufnahmen speichern. Eine klare Eingrenzung, wie lange gefilmt werden darf, gibt es nicht.

Beschuldige Dich nicht selbst

Die Aufnahmen können auch gegen Dich selbst verwendet werden. Sieht ein Unfallbeteiligter beispielsweise, dass Du eine Dashcam nutzt, willst aber die Aufnahmen nicht zur Verfügung stellen, kann der Verdacht aufkommen, dass Du der Schuldige bist.

Dashcam erlaubt oder verboten?

Die wichtigste Frage beim Einsatz einer Dashcam ist, ob die Aufnahmen überhaupt legal sind. Denn was bringen Dir die Aufnahmen des Fehlverhaltens anderer, wenn Du am Ende belangt wirst, weil Du illegal Videomitschnitte anderer Verkehrsteilnehmer angefertigt hast?

Dashcam Deutschland: Datenschutz beachten

Die Dashcams sind in Deutschland rechtlich umstritten. Das liegt an der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem informellen Selbstbestimmungsrecht jedes Einzelnen. Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, andere Verkehrsteilnehmer zu filmen und die Aufnahmen zu sichern, ohne dass die Betroffenen davon Kenntnis haben bzw. zustimmen. Es kann sich also um eine unzulässige Videoüberwachung und einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der anderen Verkehrsteilnehmer handeln.

Klarheit durch Bundesgerichtshof

In einem Dashcam Urteil des Bundesgerichtshofs vom 15. Mai 2018 (Näheres erfährst Du unter dem Aktenzeichen VI ZR 233/17) wurde jedoch beschlossen, dass trotz des Verstoßes gegen Datenschutzrecht die Aufnahmen in einem Zivilprozess als Beweis verwendet werden dürfen. Allerdings musst Du beachten, dass Deine Dashcam nicht während der gesamten Fahrzeit Aufnahmen speichern darf.

Auszug aus der Mitteilung der Pressestelle des Bundesgerichtshofs zum Urteil vom 15. Mai 2018 – VI ZR 233/17

„Jedenfalls eine permanente anlasslose Aufzeichnung des gesamten Geschehens auf und entlang der Fahrstrecke des Klägers ist zur Wahrnehmung seiner Beweissicherungsinteressen nicht erforderlich, denn es ist technisch möglich, eine kurze, anlassbezogene Aufzeichnung unmittelbar des Unfallgeschehens zu gestalten, beispielsweise durch ein dauerndes Überschreiben der Aufzeichnungen in kurzen Abständen und Auslösen der dauerhaften Speicherung erst bei Kollision oder starker Verzögerung des Fahrzeuges.“

Worauf muss ich bei der legalen Nutzung der Dashcam achten?

Du fragst Dich nun sicherlich, was Dir dieses Dashcam Urteil in Bezug auf den Einsatz der Autokameras sagen soll. Die Antwort ist recht einfach: Du darfst die Aufnahme nicht während der gesamten Fahrt laufen lassen und speichern. Damit riskierst Du ein Bußgeld.

Das Bußgeld für aufgenommene Videofilme aus dem Straßenverkehr kann sich auf bis zu 300.000 Euro belaufen. In der Regel liegen die tatsächlich verhängten Bußgelder jedoch im niedrigen drei- bis vierstelligen Bereich. Nur wenn Du Aufnahmen zu Deinem wirtschaftlichen Vorteil veröffentlichst, wird es richtig teuer. Um auf der sicheren Seite zu sein, kannst Du Dir zwei technische Umsetzungen zunutze machen.lichkeit.     

So verwendest Du eine Dashcam datenschutzrechtlich unbedenklich

  • Die Dashcam sollte Aufnahmen in kurzen Abständen immer wieder überschreiben und nicht dauerhaft speichern. Diese Funktion wird auch als Loop-Recording bezeichnet.
  • Die Dashcam sollte über eine sogenannte Notfallaufnahme-Funktion verfügen. Die Aufnahme wird automatisch schreibgeschützt gespeichert, wenn es zu einer Vollbremsung oder einem Unfall kommt. Damit wird der Beschluss des Bundesgerichtshofs zur „anlassbezogenen Aufnahme“ berücksichtigt.

Wichtig: Auch wenn Aufnahmen auf diese Art und Weise aufgezeichnet werden, rate ich Dir von einer Veröffentlichung im Internet ab. Das ist in Deutschland strengstens verboten, auch wenn lustige oder „What-the-f***“-Momente zu sehen sind. Hier ist das Persönlichkeits- und Datenschutzrecht als wichtiger zu bewerten. Wenn Du alle Kennzeichen und Personen unkenntlich machst – durch verpixeln o. Ä. – ist eine Veröffentlichung erlaubt. Die zahlreichen Dashcam-Videos, die Du auf YouTube und anderen Plattformen findest, sind meist aus Russland oder den USA, wo etwas anders mit dem Datenschutzrecht umgegangen wird.

Dashcams im Ausland

Wenn Du eine Dashcam benutzt, willst Du sie natürlich auch bei Auslandsfahrten nutzen. Du kannst beispielsweise schöne Serpentinenstrecken auf Korsika abfahren und die kleine Autokamera filmt alles mit. Für das europäische Ausland liegen jedoch nicht unbedingt klare Richtlinien vor. Änderungen der Rechtslage sind daher in den verschiedenen Ländern durchaus möglich. Einen groben Überblick, wie unsere Nachbarländer zum Einsatz von Dashcams stehen, bietet folgende Tabelle.

Länder, in denen die Nutzung einer Dashcam erlaubt ist Einschränkungen
Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Finnland, Frankreich Andere Beteiligte müssen nach einem Unfall über die Aufnahmen informiert werden
Großbritannien, Italien, Malta, Niederlande, Norwegen Nur für den privaten Gebrauch, Fahrer darf nicht abgelenkt sein
Polen, Schweden Aufnahmen müssen regelmäßig überschrieben werden, Dashcam muss leicht zu entfernen sein
Serbien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn Dashcam mit geringer Auflösung erlaubt, Daten sollten nach fünf Tagen gelöscht werden

Länder, in denen die Nutzung einer Dashcam nach Auskunft des jeweiligen Automobilclubs unbedenklich ist, Quelle: ADAC

In Belgien, Luxemburg, Portugal und der Schweiz wird laut dem ADAC von der Nutzung der Dashcams abgeraten. In Österreich ist eine Genehmigung erforderlich. Wie Du siehst, ist die rechtliche Lage nicht eindeutig und Du solltest immer auf Nummer sicher gehen, um etwaigen Bußgeldern aus dem Weg zu gehen.

Wichtig: Für die rechtliche Bewertung ist es unerheblich, an welchem Fahrzeug die Dashcam angebracht ist. Es gelten also für eine Motorrad Dashcam die gleichen Regeln und auch für die Dashcam Fahrrad Nutzung musst Du Dich an die bestehenden Gesetze halten.

Akzeptanz von Dashcams in der Bevölkerung steigt

Aufnahmen von Dashcams sind ein hilfreiches Beweismittel in Gerichtsprozessen

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Quelle: Bitkom

Die Nutzung von Dashcams sollte gesetzlich vorgeschrieben sein

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Quelle: Bitkom

Dashcams sollten standardmäßig in Neuwagen verbaut werden

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Quelle: Bitkom

Dashcams werden in den kommenden Jahren Alltag sein

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Quelle: Bitkom

Wichtige Funktionen einer Dashcam

Das Loop-Recording bezeichnet die automatische Aufnahme in Schleifen. Es werden kurze Videoclips gespeichert, die immer wieder überschrieben werden. Das ist zum einen hilfreich, damit immer ausreichend Platz auf der Speicherkarte vorhanden ist. Zum anderen ist eine durchgängige Aufnahme datenschutzrechtlich nicht erlaubt. Die Länge der Zeitschleifen liegt zwischen einer und fünf Minuten. Bei vielen Modellen kann die Länge manuell eingestellt werden.

Darauf musst Du beim Kauf einer Dashcam achten

Die Bildqualität ist das entscheidende Kriterium, damit Du die Aufnahmen sinnvoll nutzen kannst. Die Qualität der Videoaufnahmen wird durch die Faktoren Auflösung, Bildwiederholrate, Bildstabilisierung und die Nachtsichtfunktion beeinflusst.

Das wichtigste Kriterium bei einer Dashcam: die Bildqualität

Damit die Autokamera verwertbare Aufnahmen liefern kann, muss sie eine gute Bildqualität aufweisen. Eine Dashcam bringt Dir weder als Beweismittelsicherung noch als Gerät für schöne Fahraufnahmen nichts, wenn auf den Videos mehr Pixel zu erkennen sind als bei Minecraft. Eine gute Bildqualität setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen.

Eine hohe Auflösung für scharfe Aufnahmen

Im Dash cam Test stellt sich immer wieder heraus, dass eine sinnvolle Auswertung der Aufnahmen nur möglich ist, wenn eine Auflösung von mindestens 1080p vorliegt. Hierbei handelt es sich also um eine Full-HD-Auflösung mit 1920 × 1080 Pixel. Aufnahmen mit diesem Videoformat lassen auch bei schlechten Witterungsbedingungen zu, dass Du alle wichtigen Details wie Kennzeichen erkennen kannst.

Modelle in den oberen Preisklassen ermöglichen auch Aufnahmen mit einer höheren Auflösung. Das ist nicht zwingend erforderlich und verbraucht überdies auch mehr Speicherplatz. Einige Modelle drosseln bei höherer Auflösung zudem die Bildwiederholrate, was nicht unbedingt positiv ist.

Viele Bilder bei schnellen Bewegungen

Für eine hohe Bildqualität werden im Test Dashcam mit einer hohen Framerate empfohlen. Die Bildwiederholrate sollte daher mindestens 30 Bilder pro Sekunde (fps) betragen. Es sind auch Modelle mit 60 fps und mehr erhältlich, weil dadurch schnelle Bewegungen besser in den Videoaufzeichnungen zu erkennen sind. Allerdings ist damit auch ein größerer Speicherbedarf verbunden.

Eine zu niedrige Framerate sorgt für wacklige bzw. ruckelige Bilder. Das ist sowohl für Aufnahmen als Beweismittel als auch für schöne Fahrtaufnahmen von Nachteil. Hier solltest Du also darauf achten, dass bei einer hohen Auflösung von mindestens 1080p auch eine Framerate von 30 fps mit der Dashcam möglich ist.

Bei vielen Modellen wie einer Garmin Dashcam oder einer Rollei Dashcam hast Du die Möglichkeit, Auflösung und Bildwiederholrate einzustellen. Dann kannst Du beispielsweise zwischen 1440p, 1080p und 720p sowie zwischen 30 und 60 Bildern pro Sekunde wählen. Die TrueCam A7s ermöglicht mit 45 fps auch einen Mittelweg. Wenn Deine neue Dashcam solche Einstellungsmöglichkeiten bietet, mach am besten Probeaufnahmen. Dann kannst Du entscheiden, mit welchen Einstellungen Deine neue Dashcam gute Ergebnisse erzielst.

Nur ein stabilisiertes Bild ist ein gutes Bild

Die beste Dashcam nutzt nicht viel, wenn die Bilder verwackelt sind. Daher ist eine gute Bildstabilisierung ein wichtiges Kriterium für die Bildqualität. Viele Modelle verfügen über eine automatische Bildstabilisierung. Eine Justierung der Einstellungen ist ebenfalls häufig möglich. Ohne diese Funktion kann die Betrachtung der Aufnahmen zu einer Tortur werden. Hohe Geschwindigkeiten oder schlechte Straßenverhältnisse werden mit einer guten Bildstabilisierung nicht zum Problem.

Wichtig: Vor allem bei Aufnahmen auf einem Zweirad mit einer Motorrad Dashcam oder auf dem Fahrrad ist die Stabilisierung ein entscheidendes Kriterium. Um die beste Dashcam für Deinen Einsatzzweck zu finden, musst Du also Deinen Blick auch auf diese Funktion richten.

Für eine gute Sicht bei Nacht

Das eigene Scheinwerferlicht reicht für die Belichtung der Videoaufnahmen mit einer Dashcam meist nicht aus, um gute Videos aufzuzeichnen. Modelle der Oberklasse haben grundsätzlich immer eine Nachtsichtfunktion an Bord und auch die günstigeren Modelle ziehen hier immer mehr nach. Unfälle passieren häufig auch nachts und da bietet sich natürlich eine gut erkennbare Videoaufnahme dank Nachtsichtfunktion an. Mittlerweile findest Du daher viele Modelle wie eine Garmin Dash Cam mit erweiterter Nachtsichtfunktion und auch die iTracker Stealthcam bietet gute Sicht in der Dunkelheit.

Den gesamten Verkehr mit einem weiten Bildwinkel im Blick

Die Größe des Bildwinkels entscheidet darüber, wie viel vom Straßenverkehr aufgenommen wird. Ein Objektiv, das einen möglichst breites Spektrum des Verkehrs abdeckt, ist offenkundig sinnvoll. Kommt ein Unfallgegner von der Seite, können mit einem großen Bildwinkel logischerweise mehr Informationen aufgenommen werden.

Ein größerer Bildwinkel führt jedoch auch zu Verzerrungen in den Randbereichen; das ist auch als Fisheye-Effekt bekannt. Der Winkel sollte mindestens 90 Grad betragen. Die meisten Hersteller bieten Dashcams aber ohnehin mit einem größeren Bildwinkel um die 130 Grad und mehr an.

Wichtig: Der Dashcam Test ADAC zeigt, dass der Bildwinkel, der vom Hersteller angegeben wird, vom tatsächlichen gemessenen Bildwinkel abweicht. Dies liegt daran, dass viele den Winkel der Bilddiagonalen angeben. Hast Du einen Favoriten auserkoren, solltest Du daher nach einem Autokamera Test Ausschau halten, in dem auch die tatsächlichen Bildwinkel gemessen werden.

Mögliche Ausstattung bei Dashcams

Mit einem integrierten Display kannst Du zunächst die Dashcam optimal ausrichten, da Du siehst, was die Kamera sieht. Darüber hinaus lassen sich hierüber auch gespeicherte Aufnahmen ansehen, ohne sie vorher auf ein anderes Gerät zu übertragen. Während der Fahrt solltest Du das Display aber ausschalten, um nicht abgelenkt zu werden.

Auf das Aussehen kommt es nicht an

Bei einer Dashcam zählen im Grunde nur die inneren Werte. Beim Design kommt es hauptsächlich auf eine kompakte Bauweise an, damit die Autokamera Dich in Deiner Sicht auf die Straße nicht einschränkt. Es gibt eher schmale Varianten, die direkt hinter dem Rückspiegel kaum auffallen. Aber auch quadratische Dashcams sind richtig angebracht kaum störend.

Die Akkulaufzeit der Dashcam

Dashcams werden grundsätzlich über den Zigarettenanzünder oder eine USB-Buchse mit Strom versorgt, wenn die Zündung eingeschaltet wird. Die Autokamera beginnt dann automatisch mit der Aufnahme. Eine Dashcam mit Akku stellt sicher, dass eine Aufnahme angefertigt werden kann, wenn keine kabelgebundene Stromversorgung besteht.

Ein leistungsfähiger, integrierter Akku ist offensichtlich auch sinnvoll, wenn eine Aufzeichnung beim Parken über einen Bewegungsmelder aktiviert wird. Daher solltest Du auch auf die Akkulaufzeit bei der Dashcam achten. Einige Modelle kommen auch mit einem Ersatzakku daher. Von batteriebetriebenen Geräten solltest Du Abstand nehmen – der Umwelt zuliebe.

Muss die Dashcam wasserdicht sein?

Auch innerhalb eines Autos muss die Dashcam den Witterungsbedingungen standhalten. In der warmen Jahreszeit kann Sonneneinstrahlung den Geräten zusetzen, jedoch halten generell alle Modelle diesen Bedingungen stand. Gegenüber Kondenswasser sollten sie aber ebenfalls unempfindlich sein. Vor allem im Herbst und Winter kann Feuchtigkeit ins Fahrzeug eindringen und die empfindliche Elektronik sonst stören.

Für Motorrad- und Fahrradfahrer hingegen ist eine wasserdichte Dashcam Pflicht. Ansonsten kannst Du ganz schnell den nächsten Autokamera Test nach der besten Dashcam durchsuchen und Dir ein neues Gerät zulegen.

Schnittstellen für mehr Funktionen

Üblicherweise werden die Dashcams über ein Micro-USB-Kabel mit Strom versorgt. Auf diesem Wege lassen sich auch die Daten auf andere Endgeräte übertragen. Es gibt aber auch Modelle wie beispielsweise von iTracker oder TrueCam, die mit WiFi und WLAN ausgestattet sind. Eine Bluetooth-Verbindung ist mit einigen Dashcams ebenfalls möglich.

Diese zusätzlichen Schnittstellen verschaffen Dir neue Funktionen. So kannst Du beispielsweise Dein Smartphone – ausgestattet mit den passenden Apps – für die Bedienung der Dashcam und Auswertung der Videos nutzen. Auch Live-Bilder der Dashcam kannst Du über die WLAN-Verbindung so direkt auf Dein Smartphone übertragen. Bei einigen Modellen, die über kein eigenes Display verfügen, ist dies die einzige Möglichkeit, das Live-Bild anzuzeigen. Dafür gibt es jedoch zwei Vorteile einer Dashcam ohne Display: Zum einen bist Du nicht abgelenkt durch bewegte Bilder und zum anderen sind die Geräte etwas kleiner. Ohne Display wird die Autokamera also zur Mini Dashcam.

Wichtig: Du findest beispielsweise bei Pearl Dashcam mit Smartphone-Steuerung, die per WiFi und WLAN mit Deinem mobilen Endgerät verbunden werden.

Dual Dashcam für die komplette Übersicht

Du willst nicht nur nach vorn, sondern auch nach hinten abgesichert sein? Dann ist eventuell eine Dashcam, die zusätzlich eine Kamera für den rückseitigen Bereich in petto hat, die richtige Wahl. Es gibt Modelle, die zwei Linsen in einem Gerät kombinieren. Das hat den Vorteil, dass Du nur eine Kamera installieren musst und auch nur ein Kabel für den Stromanschluss benötigst.

Sinnvoller ist da schon der Einbau von zwei Kameras. Du musst also die Dashcam vorne und hinten an der Windschutzscheibe bzw. der Heckscheibe anbringen und hast somit den kompletten Überblick. Auffahrunfälle lassen sich so ebenfalls auf Video festhalten. Zudem hast Du den Vorteil, die Dual Dashcam auch als Einparkhilfe zu nutzen.

Wichtig: Im Dual Dashcam Test zeigt sich, dass die Variante mit zwei Kameras die bessere Wahl darstellt. Die Bildqualität der Linse für den rückseitigen Bereich ist meist nicht besonders prickelnd, wenn Du eine kombinierte Variante nutzt. Wenn Du also den rückseitigen Bereich ebenfalls filmen willst, empfehle Dir, den Aufwand zwei Kameras installieren zu müssen, in Kauf zu nehmen.

Dashcam als Auto Überwachungskamera

Du kannst eine Dashcam auch als Auto Überwachungskamera nutzen. Da beim Parken ein dauerhaftes Aufzeichnen aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht erlaubt ist, musst Du auf eine Dashcam mit Bewegungssensor zurückgreifen. Die Dashcam wird dann die Aufnahme erst starten, wenn Bewegungen in der Nähe zu erkennen sind. So lassen sich Parkrempler und Unfallflüchtige eventuell doch noch überführen. Ob aber auch hier die Aufnahmen als Beweismittel zugelassen werden, entscheidet wieder das zuständige Gericht im Einzelfall.

Der Ton bei der Dashcam

Dashcams sind in der Regel mit einem Mikrofon versehen. Die Qualität der Audioaufnahmen spielt in der Regel aber keine Rolle, außer Du möchtest Deine einsame Fahrt über die Landstraße kommentieren. Bei einem Unfall kann es zwar hin und wieder zu Beleidigungen und Beschimpfungen unter den Beteiligten kommen, aber das bringt Dir als Beweismittel nichts. Die Aufnahmen der Dashcam dienen – wenn sie vom zuständigen Gericht als Beweismittel zugelassen werden – nur als Videobeweis.

Dashcam Varianten des Einbaus

  • Saugnapfhalterungen
  • Klebehalterungen

In der Regel gibt es diese zwei Varianten, mit der eine Dashcam im Auto angebracht werden kann. Die Klebehalterung ist die stabilere und sichere Variante des Einbaus, denn bei der Saugnapfhalterung kann nach einer gewissen Zeit die Haltekraft nachlassen und die Kamera fällt von der Windschutzscheibe.

Auf der anderen Seite hat die Saugnapfvariante den Vorteil, dass Du die Dashcam problemlos auch in anderen Fahrzeugen verwenden kannst. Die Klebehalterung ist meist nur unter großem Kraftaufwand zu entfernen und der ein oder andere Dashcam Test hat gezeigt, dass dabei auch Halterungen kaputtgehen können.

Wichtig: Bei einigen Modellen sind beide Halterungssysteme im Lieferumfang enthalten. Dazu zählt beispielsweise die TrueCam A7s und viele Dashcams von Nextbase. Hast Du beide Varianten zur Verfügung, kannst Du im meistgenutzten Fahrzeug die Klebehalterung verwenden und sonst auf die Saugnapfvariante umsteigen. Bei der Klebevariante wird nur die Halterung fixiert; die Dashcam kannst Du jederzeit aus der Halterung nehmen.

Die Sicht darf nicht behindert werden

Beim Einbau musst Du darauf achten, dass die Sicht auf die Straße nicht eingeschränkt ist. Von Vorteil ist es dabei natürlich, dass die Geräte eher klein ausfallen. Am sinnvollsten ist es, wenn Du beim Einbau wie folgt vorgehst:

Damit die Halterung gut hält, solltest Du im Vorfeld die Windschutzscheibe – sinnvollerweise von innen – sauber machen. Fett, Staub, Feuchtigkeit etc. mindern die Haftung sowohl der Klebehalterung als auch bei der Saugnapfvariante.

Dashcam fürs Motorrad

Für Motorradfahrer ist eine Dashcam ebenfalls eine gute Lösung, um Unfälle zu dokumentieren. Eine Motorrad Dashcam weist in der Regel die gleichen Funktionen wie eine Autokamera auf. Der Unterschied besteht grundsätzlich nur in der Haltevorrichtung. Je nach Modell kann die Motorrad Dashcam am Lenker oder an der Karosserie angebracht werden. Zudem sind diese Modelle besser gegen Witterungseinflüsse geschützt, damit Du auch lange etwas von Deiner Dashcam hast.

Dashcam fürs Fahrrad

Ähnliches gilt für die Fahrrad Dashcam. Du kannst mit speziellen Haltevorrichtungen die Fahrrad Dashcam bequem an Deinem Lenker anbringen und fahrradfeindliche Autofahrer aufnehmen. Das Problem liegt hier jedoch in der Stromversorgung. Daher solltest Du beim Kauf darauf achten, eine Fahrrad Dashcam mit einer ausreichenden Akkulaufzeit zu wählen. Du willst bestimmt nicht immer eine USB-Powerbank mit Dir führen, um die Dashcam mit Strom zu versorgen.

Alternativen zur Dashcam

Es ist natürlich nicht zwingend erforderlich, dass Du für eine Aufnahme des Straßenverkehrs eine Dashcam nutzt. Es gibt ein paar Alternativen, die Du nutzen kannst. Darunter fallen beispielsweise ein Camcorder, ein Smartphone oder eine Actioncam.

Actioncam als Dashcam

Actioncam Vorteile

Klein
Hochauflösende Bilder
Zusatzkosten nur für Halterung und evtl. KFZ-Ladekabel

Actioncam Nachteile

Kein Loop Recording

Keine Notfallaufnahme-Funktion

Datenschutzrechtlich heikel

Eine Actioncam kann ihre Stärken auch als Dashcam ausspielen. Sie ist klein und schränkt damit das Sichtfeld nicht ein. Hinter dem Rückspiegel verschwindet eine Actioncam ebenso wie eine Dashcam. Die gute Bildqualität sorgt für hochauflösende Videos. Somit lässt sich das Geschehen auf der Straße aufnehmen und hinterher problemlos erkennen.

Es gibt aber einige Nachteile, wenn Du Deine Actioncam als Dashcam benutzen möchtest. Du benötigst zunächst eine zusätzliche Halterung, die die Befestigung auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe ermöglicht. Diese erhältst Du meist von Drittherstellern. Diese Zusatzkosten sind zwar zu verkraften, wenn Du damit den Kauf einer zusätzlichen Dashcam umgehen kannst.

Die grundsätzlichen Nachteile betreffen allerdings den Datenschutz. Du musst auf wichtige Funktionen verzichten, da die Dashcam eben genau auf den Einsatz im Straßenverkehr optimiert wurde. Eine Actioncam verfügt in der Regel nicht über einen Beschleunigungssensor, sodass die Notfallaufnahme-Funktion entfällt. Zudem sind die Actioncams darauf ausgelegt, durchgängige Videoaufnahmen anzufertigen und das steht im Konflikt mit dem Datenschutz. Daher rate ich von der Actioncam als Dashcam ab.

Camcorder als Dashcam

Camcorder Vorteile

Zusatzkosten nur für Halterung
Gute Bildqualität

Camcorder Nachteile

Sichtfeld durch Größe stärker eingeschränkt

Kein Loop-Recording

Keine Notfallaufnahme-Funktion

Datenschutzrechtlich heikel

Einen Camcorder oder eine Digicam als Dashcam zu benutzen, kommt Dir bestimmt ebenfalls in den Sinn, wenn Du solch ein Gerät besitzt. Die Videoaufnahmen erreichen eine sehr gute Qualität und die Einsatzbereiche sind vielfältig. Der Camtest zeigt jedoch, dass die Geräte meist einfach zu groß für den Einsatz hinter der Windschutzscheibe sind. Ebenso bestehen hier die gleichen Kritikpunkte in Bezug auf den Datenschutz wie bei einer Actioncam.

Smartphone als Dashcam

Smartphone Vorteile

Zusatzkosten nur für Halterung und evtl. für Dashcam App

Smartphone Nachteile

Meist keine gute Nachtsichtfunktion

Sichtfeld durch Größe stärker eingeschränkt

Kein Loop-Recording

Datenschutzrechtlich heikel

Du bist mit Sicherheit noch viel eher im Besitz eines Smartphones als im Besitz eines Camcorders oder einer Actioncam. Da liegt der Gedanke nahe, einfach mit dem Smartphone rüpelhafte Verkehrsteilnehmer auf Video zu bannen. Einfach eine Dashcam App installieren und loslegen. Die Apps gibt es für wenig Geld oder sogar kostenlos, sodass sich die Zusatzkosten in Grenzen halten und Du nur noch eine Halterung benötigst.

Allerdings ist eine Dashcam App in ihren Funktionen deutlich schlechter ausgestattet als eine tatsächliche Autokamera. Du wirst den Komfort und die zusätzlichen Funktionen wie den Beschleunigungssensor vermissen. Spätestens bei Nachtaufnahmen wird auch Dein Smartphone keine gut erkennbaren Bilder mehr liefern, außer Du bist im Besitz eines aktuellen High-End-Produkts.

Alle Alternativen zur Dashcam weisen erhebliche Nachteile auf, sodass eine richtige Dashcam um Längen besser abschneidet, wenn es um die Sicherung von Beweismitteln im Straßenverkehr geht. Sie sind meist einfach zu groß und weisen nicht die Funktionen auf, mit der eine Dashcam genau auf ihr Einsatzgebiet zugeschnitten ist – ganz zu schweigen von Fahrassistenzfunktionen.

Fazit – Die Dashcam wird bald zur Grundausstattung im Straßenverkehr zählen

Die Vorteile einer Dashcam liegen auf der Hand: Während Zeugenaussagen oft ungenau sind und mit der Zeit verblassen, ist ein Videomitschnitt eines Unfalls klar und eindeutig – zumindest mit der richtigen Dashcam. Im Falle eines Unfalls ist solch eine kleine Autokamera zwar keine Garantie, dass die Aufnahmen als Beweis zugelassen werden, aber die Akzeptanz steigt immer mehr. Die Gerichte entscheiden auch auf Grundlage des BGH-Urteils von Mai 2018 immer häufiger, dass Videoaufnahmen von Dashcams als Beweismittel zugelassen werden.

Welches die beste Dashcam für Dich ist, hängt von Deinem Budget und Deinen Ausstattungswünschen ab. Auf keinen Fall darfst Du auf eine gute Bildqualität verzichten, denn nur so lassen sich die Details wie Kennzeichen auf den Aufnahmen erkennen. Ebenfalls unabdingbar sind die Loop-Recording-Funktion und der G-Sensor für automatisch gesicherte Notfallaufnahmen. Dann bist Du auch in puncto Datenschutz auf der sicheren Seite.

Als Freizeitspaß eignet sich die Dashcam allerdings eher weniger. Da im Straßenverkehr keine permanenten Aufnahmen erlaubt sind, fährst Du mit einem Modell, dass die Aufnahmen immer wieder automatisch überschreibt, besser. Auch in vielen europäischen Ländern ist der Einsatz der Dashcam erlaubt, sodass Du mit sicherem Gefühl in den Urlaub fahren kannst. Da die rechtliche Situation rund um die kleinen Straßenprotokollierer jedoch in einigen Ländern noch nicht klar geregelt ist, solltest Du Dich im Vorfeld informieren.

FAQ Dashcam

Der Besitz einer Dashcam ist in jedem Fall erlaubt. Der Einsatz darf allerdings nur unter Beachtung des Datenschutzes geschehen. Du darfst nur anlassbezogene Aufnahmen speichern, also beispielsweise, um einen Unfallhergang nachvollziehen zu können.

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